Limesregion
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1.000 Hektar großer Bauernhof in Spanien setzt auf nachhaltige Landwirtschaft

Aufgrund der immer wärmer werdenden Erde verwandeln sich weite Teile Europas in Trockengebiete, die die Fruchtbarkeit des Bodens und damit die Grundlage der Landwirtschaft bedrohen.

Im Südosten Spaniens, genauer gesagt in der Provinz Murcia, liegt die 1000-Hektar-Farm „La Junquera“, die Yanniek Schoonhoven und Alfonso Chico de Guzmán gehört.

Diese Region ist besonders trocken, jeder Regentropfen ist kostbar. Anstatt das Land weiter auszubeuten, setzt das Ehepaar auf Nachhaltigkeit.

Sie priorisieren nicht mehr nur die Maximierung der Ernteerträge, sondern berücksichtigen auch die Gesundheit von Boden und Pflanzen.

Regenerierung des Bodens

Um die Bodenqualität zu verbessern, haben sie Teiche und Deiche angelegt, um Wasser zu sammeln und den Untergrund zu schützen.

Sie bauen alte, lokale Sorten an, die an das trockene Klima angepasst sind, und diese Praktiken helfen, die Bodenerosion zu verringern.

Das Ehepaar gibt sein Wissen und seine Methoden im Rahmen einer „Regenerationsakademie“ an die nächste Generation von Bauern weiter.

Ein weiterer mutiger Versuch

In Deutschland unterstützt Janos Wack Landwirte bei der Einführung von umweltfreundlichen Anbaumethoden. Sein Startup Triebwerk hilft Landwirten und Betreibern bei der Umstellung auf Agroforstwirtschaft.

Agroforstwirtschaft kombiniert Sträucher und Bäume auf einem Feld mit Nutzpflanzen. Bäume dienen als Windschutz und Wasserrückhaltebecken und bieten zahlreiche Vorteile für die Landwirtschaft.

Für Janos Wack ist die Agroforstwirtschaft der Schlüssel zu dem, was wir uns unter einer nachhaltigen Landwirtschaft vorstellen.

https://x.com/agroforestrynw/status/1602307762058305537

Der Hof Tolle in Kassel, Deutschland, hat kürzlich ein solches System eingeführt. Er lässt sich von Jochen Hartmanns Hof in Rettmer in der Nähe von Lüneburg inspirieren.

Hartmann war einer der ersten Landwirte in Deutschland, der das Agroforstsystem eingeführt hat. Im Jahr 2016 begann er, seine Anbaufläche zu verkleinern, indem er Pappeln pflanzte, anstatt sie zu vergrößern.

Die Bäume wachsen schnell, sind leicht zu pflegen und bedecken etwa zehn Prozent seines 200 Hektar großen Grundstücks.

Zwischen den Pappeln hält Hartmann freilaufende Hühner. Der Hühnerwald dient nicht nur dem Wohlergehen seines Geflügels, sondern liefert auch Heizholz.