Limesregion
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Deutschland steht vor der schlechtesten Apfelernte seit sieben Jahren und schweren Wetterproblemen

Die Apfelernte 2023 in Deutschland wird voraussichtlich die niedrigste in sieben Jahren sein, mit einem deutlichen Rückgang der Produktion. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes vom Juli rechnen die Apfelbauern des Landes mit einem Ertrag von rund 734.000 Tonnen.

Dies entspräche einem Rückgang von etwa 22% gegenüber der Vorjahresernte. Und die erwartete Produktion liegt auch 26,3% unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Wetterbedingungen hinter der Enttäuschung

Ungewöhnlich späte Fröste in Thüringen und Sachsen waren in erster Linie für die Schädigung der Apfelblüten verantwortlich, was zu einem schlechten Fruchtansatz an den Bäumen führte.

Darüber hinaus behinderten übermäßige Niederschläge und ein durchweg kühles Klima während des ganzen Jahres die Entwicklung der Früchte. Spätfröste zerstörten die Apfelblüten und verhinderten eine gute Fruchtentwicklung, während starke Regenfälle und kühles Wetter das Wachstum während der gesamten Saison weiter behinderten. In einigen Gebieten betrugen die Ernteverluste bis zu 90%.

Aufgrund der enttäuschenden Ernten in Ostdeutschland werden voraussichtlich etwa drei Viertel der Apfelproduktion des Landes aus der Bodenseeregion in Baden-Württemberg und dem Alten Land in Niedersachsen stammen.

Auf diese beiden Regionen entfallen rund 60% der gesamten deutschen Apfelanbaufläche.

Betroffene Obstsorten

In Baden-Württemberg wird derweil eine überdurchschnittliche Ernte von Pflaumen und Greengages (eine Pflaumenart) erwartet. Die Gesamterzeugung dieser Obstsorten in Deutschland wird jedoch in diesem Jahr voraussichtlich um etwa 37.100 Tonnen zurückgehen.

Die enttäuschende Apfelernte ist für die deutschen Landwirte, die in hohem Maße von der Obstindustrie leben, ein Grund zur Sorge. Es werden Anstrengungen unternommen, um die Auswirkungen der Ernteausfälle abzumildern und die betroffenen Landwirte durch verschiedene Initiativen zu unterstützen.

Die deutschen Landwirte entwickeln derzeit Strategien, um sich an den Klimawandel anzupassen. Dadurch hoffen sie, die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen künftiger Ernteausfälle zu minimieren.

Während der deutsche Agrarsektor diese Herausforderungen weiterhin meistert, bleibt seine Bedeutung für die Wirtschaft und die Ernährungssicherheit des Landes ein dringendes Anliegen.